Maria-Hilf-Bruderschaft Kruft / Kretz


Innenansicht der Wallfahrtskapelle "Maria Hilf" in Koblenz-Lützel

Geschichte von Maria-Hilf, dem Wallfahrtsort bei Koblenz

Im Jahre 1759 wird urkundlich ein Heiligenhäuschen erwähnt, wohl ein einfacher, gemauerter Bildstock mit einer Nische für ein Bild.

 

Aber das war nicht der Anfang von Maria-Hilf: eine Überlieferung berichtet von einem Mann, der auf dem Heimweg von Koblenz ins Maifeld plötzlich von Räubern überfallen worden sei. In seiner Not habe er Maria angerufen, und nach seiner wunderbaren Rettung aus dieser Gefahr habe er, getreu seinem Versprechen, ein Marienbildchen an einem Baum befestigt; zum Dank, aus Freude. Und dieses Bildchen sei den Vorübergehenden eine Mahnung geworden und schon bald ein Ort des Besuches und des Gebetes. Und dies ist es bis heute.

 

1810 musste auf Befehl des französischen Präfekten das Heiligenhäuschen abgerissen werden. Nach Abzug der Franzosen wurde schon 1814 eine Kapelle dort errichtet, die dann bald erweitert werden musste mit einem Vorbau.

 

Diese Kapelle stand im Garten des "Josephienenstiftes", eines Damenheimes (das 1970 dem Strassenneubau der B9 weichen musste). Die Kapelle war ein vielbesuchter Ort; hier hat sich besonders Peter Friedhofen, der aus Weitersburg stammende Stifter der "Barmherzigen Brüder" immer wieder Kraft geholt und aus diesem Grund haben die Brüder die Kapelle dann umgesetzt in den Bering ihres Generalmutterhauses in Trier, als sie nicht mehr für die Wallfahrt gebraucht wurde.

 

Denn am 15. Oktober 1905 war der Grundstein gelegt worden für eine neue Kapelle (die heutige Wallfahrtskapelle), die am 7 Juni 1907 eingeweiht wurde.

 

Das Gnadenbild, das ja nach obiger wechselvoller Geschichte nicht den Ausschlag gibt für die Wallfahrt, war bis 1953 eine Polychromie aus dem 18. Jahrhundert, seither - das alte Bild steht in Koblenz-Neuendorf - steht eine Holzplastik dort, wohl aus der Zeit um 1450 von einem unbekannten Meister.

 

Die Wallfahrten aber gehen zu dem Ort, von dem aus schon viel Segen ins Land gegangen ist und hoffentlich noch gehen wird: seit 1830 gibt es eine jährliche Fusswallfahrt aus "Fernthal", in der Nähe von Neustadt/Wied. Seit 1844 kommt eine Dreitage-Fusswallfahrt aus dem Raum Hillesheim/Eifel. Viele andere Wallfahrt, die Jahr um Jahr kommen, scheinen zurückzugehen auf große Notzeiten im Maifeld und der Pellenz um 1860: sie kommen aus Alzheim (Allenz), Nickenich, Kruft, Welling, Thür - um nur die Bedeutendsten zu nennen. Aber auch aus dem Stadtbereich Koblenz, ja bis Neuwied hin ist es Brauch gewesen, dass in Not und Sorge, ebenso auch beim Tod eines Familienmitgliedes, die Menschen sich aufmachten und gebetet haben:

 

O Maria hilf!

 


Fußwallfahrt 2022 nach Maria-Hilf



Fusswallfahrt 2021 nach Maria Hilf


Die Wallfahrt nach Maria Hilf in Koblenz Lützel zur Schmerzhaften Mutter Gottes fand am Sonntag den 19. September statt.

Um 6.00 Uhr traf man sich in der Krufter Kirche und begann die Wallfahrt mit den Aussendungsgebeten.

Die Prozessionsleitung oblag den Pilgerführerinnen Hildegard Reis und Inge Warmbold. Die Gebetsanleitung erfolgte unter Anwendung des neuen Pilgerbüchleins der Krufter Wallfahrts-bruderschaften.

Mit dem Lied  "Alles meinem Gott zu Ehren" machten sich dann die 15 teilnehmenden Pilger auf den Weg. Vorbei an Kretz, wo man an dem Marienbildstock "Sag an mein Kind" innehielt und mit einem Mariengebet der Mutter Gottes gedachte. Weiter ging es nach Plaidt und über den Fußweg durch den Park in Richtung Saffig. Hier pilgerte man über den steilen Anstieg bis zur Anhöhe am Fluggelände Heli Port West.

In Bassenheim, der nächsten Station wurde am dortigen ehemaligen Bahnhofsgelände der "Engel des Herrn" gebetet.

In Rübenach war dann Kaffeepause. Anschließend stand entsprechend den Regularien die Pilgerneuwahl an. Hildegard Reis gab nach zweijähriger Pilgertätigkeit ihr Amt als Altpilgerführerin an die bisherige Jungpilgerführerin Inge Warmbold weiter. Zur neuen Jungpilgerführerin wurde Sabine Warmbold berufen. Damit wurde ein wohl außergewöhnliches Novum geschaffen. Erstmals in der langen Pilgergeschichte nach Maria Hilf wird im nächsten Jahr die Prozession von Mutter und Tochter geleitet.

Hildegard Reis wurde für ihre zweijährige Pilgertätigkeit mit einem kräftigen Beifall aller Pilger herzlich gedankt. Sie wünschte insbesondere den beiden Pilgerführerinnen für das nächste Jahr viel Glück und Erfolg.

Anschließend setzte man die Wallfahrt in Richtung Koblenz Lützel fort. Sehr erfreut war man beim Eintreffen in der Kapelle Maria Hilf. Denn nach mehrjähriger Bauzeit waren die Renovierungsarbeiten abgeschlossen und man konnte wieder am Ziel der Wallfahrt vor der Statur der Schmerzhaften Mutter Gottes eine Wortandacht halten. Ebenso konnte auch wieder eine Wallfahrtskerze aufgestellt werden. Die Wallfahrt fand im Rahmen der gültigen Verordnungen und Hygienevorschriften statt.

Allen Pilgern danke für die Teilnahme und Beachtung der Regelungen. Die anschließende Heimfahrt nach Kruft erfolgte mit Privat-PKW. In der Krufter Pfarrkirche spendete Pfarrer Missong nach den Schlussgebeten den eucharistischen Segen.

Die Bilder zeigen den Altarraum in Maria Hilf und einen Teil der Pilger nach dem Abschluss vor der

Krufter Kirche.

Friedhelm Uenzen

 

 

 

 

 

 

 

 

Altarraum in Maria-Hilf.

 

 

 

 

Ein Teil der Pilger nach Abschluss der Wallfahrt vor der Pfarrkirche in Kruft.

 



Fusswallfahrt 2020 nach Maria Hilf


Bericht der Jahreshauptversammlung

 

Am Freitag, den 03. Juli 2020 fand die diesjährge Jahreshauptversammlung der Maria Hilf Bruderschaft in Kretz im Gemeindezentrum statt.

 

Der Vorsitzende Uwe Büchel eröffnete um 19.00 Uhr die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. Form und Frist der Einladung, als auch die Beschlussfähigkeit wurde festgestellt. Die Niederschrift der letztjährigen Jahreshauptversammlung wurde einstimmig genehmigt. Der Geschäftsbericht umfasste insbesondere den Rückblick über die Wallfahrt 2019. Den beiden Pilgerführern Erwin Grabinski und Irma Gemein wurde herzlich gedankt. Die Wegeänderung durch die Ortslage Plaidt und die textlichen Ergänzungen während der Prozession fanden guten Anklang. Zur neuen Jungpilgerführerin wurde Hildegard Reis benannt. Somit wird die Wallfahrt 2020 von Irma Gemein als Altpilgerführerin und Hildegard Reis als Jungpilgerführerin geleitet. Enttäuscht war man über den Stand der Sanierungsarbeiten der Kapelle in Maria Hilf. Dadurch, das diese noch nicht beendet waren, konnte man den Innenbereich nicht betreten. Man betete die vorgesehen Stationsgebete im nebenan liegenden neuen Seniorenhaus, und trat dann anschließend die Heimfahrt nach Kruft an. Nach den Schlussgebeten in der Krufter Kirche endete die Wallfahrt 2019.

 

Der Kassenbericht wurde von Jörn Busenkell erläutert. Die Kassenprüfung erfolgte durch die Pilgerführer. Diese bescheinigten dem Kassenwart eine ordnungsgemäße und einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung des Kassierers und der geschäftsführenden Vorstandsmitglieder erfolgte einstimmig.

 

Beim nächsten Tagesordnungspunkt wurde ein neuer Wallfahrtstermin festgelegt. In diesem Jahr findet die Fußwallfahrt am Sonntag, den 20.09.20 statt. Uhrzeit und sonstige Abläufe bleiben wie bisher. Die weitere Planung und Vorbereitung obliegt den Pilgerführerinnen. Insbesondere wurden die einzuhaltenden Regelungen im Rahmen der Corona -Pandemie in Bezug auf Bekämpfungs- und Hygieneverordnungen besprochen. Auch in diesem Jahr wird der Zugang zur Maria Hilf Kapelle leider immer noch nicht möglich sein. Weitere Informationen zur Wallfahrt folgen.

 

Mit einem Dank an die Anwesenden schloss der Vorsitzende Uwe Büchel gegen 20.15 Uhr die Versammlung.

 

gez. Friedhelm Uenzen, Schriftführer

 


Fußwallfahrt 2019 der Maria-Hilf-Bruderschaft Kruft / Kretz

KRUFT / KOBLENZ. Die diesjährige Fußwallfahrt nach Maria Hilf zur schmerzhaften Muttergottes in Koblenz -Lützel fand am 14. September 2019 statt. Sie stand unter der Leitung von:

 

Altpilgerführer Erwin Grabinski und

Jungpilgerführerin Irma Gemein.

 

Nach der morgendlichen Aussendung um 6.00 Uhr in der Krufter Pfarrkirche machte man sich mit 17 Teilnehmern auf den Weg. Wie in jedem Jahr wurde in Kretz am Fresshecksweg an dem dortigen Marienbildstock innegehalten, und mit einem geistlichen Impuls und einem Mariengebet der Mutter Jesu gedacht. Die Inschrift an diesem Bildstock lautet:

 

Sag an mein, wo gehst Du hin, denk das ich Deine Mutter bin,

und geh nicht an mir vorbei, ohn das ich von Dir gegrüßet sei.

 

Anschließend führte der Pilgerweg über Plaidt, wo man erstmals anstatt die Umgehungsstraße, den schönen Wander- und Fußweg durch den Park in Richtung Saffig nutzte. Während einer kurzen Pause, trugen die Pilgerführer eine interessante, geschichtliche Darstellung über das Leben Mariens vor. Die nächsten Stationen waren Saffig, Bassenheim und Rübenach, wo man zur Kaffeepause eine kurze Rast machte. Traditionsgemäß wird in Rübenach der neue Jungpilger für das Jahr 2020 gewählt. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Hildegard Reis, die sehr erfreut und dankend diese Aufgabe für die nächsten zwei Jahre annahm. Auf dem letzten Teilstück vorbei am Bundeswehrlazarett kam man gegen 12.00 Uhr an der Kapelle in Maria Hilf an. Leider konnte man infolge der noch nicht

abgeschlossenen Renovierungsarbeiten die Kapelle auch in diesem Jahr noch nicht nutzen. Daher

wurden die dort üblichen Gebete in dem neuen Seniorenwohnheim nebenan an dem originalen Taufbecken der ehemaligen, abgerissenen Kirche, gebetet. Anschließend fuhr man zurück nach Kruft wo in der Pfarrkirche eine feierliche kurze Schlussandacht mit Pfarrer Missong gehalten wurde. Die beiden Pilgerführer Erwin Grabinski und Irma Gemein hatten sich zu dieser Wallfahrt einige Neuerungen, Änderungen und Ergänzungen zur diesjährigen Gestaltung ausgedacht, und damit einen tollen Beitrag für eine schöne Wallfahrt geleistet. Nochmals herzlichen Dank an dieser Stelle an die beiden Pilgerführer für eine prima Vorbereitung und Abwicklung der Prozession.

 

Pilgerwahl in Rübenach: Vorsitzender Uwe Büchel, Fahnenträger, Jungpilgerführerin Irma Gemein,

neu gewählte Jungpilgerführerin 2020 Hildegard Reis, Altpilgerführer Erwin Grabinski.

Gesamte Pilgerschar beim Abschluß in der Krufter Pfarrkirche

Jahreshauptversammlung


KRETZ. Jahreshauptversammlung der Maria-Hilf-Bruderschaft Kruft / Kretz

 

Uwe Büchel neuer Vorsitzender

 

Am 14. Juni 2019 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Maria Hilf Bruderschaft Kruft/Kretz im Gemeindezentrum in Kretz statt. Neben den üblichen Regularien standen im wesentlichen die Vorstandsneuwahl, Vorbereitung der Wallfahrt am 14.09.2019 und die Informationen über die Gestaltung der zukünftigen Wallfahrten im Mittelpunkt der Tagesordnung.

 

Zunächst wurde dem verstorbenen langjährigen Vorsitzenden Ottmar Luxem mit einem Gebet gedacht. Die Niederschrift aus dem Vorjahr wurde genehmigt. Jörn Busenkell infomierte über die Kassengeschäfte. Die beiden Pilgerführer Erwin Grabinski und Irma Gemein prüften die Kasse und bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. Auf Antrag hin, wurde dem Kassierer und der Geschäftsführung einstimmig Entlastung erteilt.

 

Zur anschließenden Vorstandswahl ergaben sich einige Änderungen.

Dem Vorstand sollen 6 Mitglieder angehören. Davon werden die Positionen Vorsitz, Kassenführung und Geschäftsführung von der Jahreshauptversammlung gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder bestehen aus den jeweiligen beiden Pilgerführern, sowie dem Altpilgerführer der letzten Prozession. Diese Personen fungieren als Beisitzer und durch den jährlichen Wechsel erlangen somit mehrere Mitglieder die Möglichkeit neben einer evtl. Pilgertätigkeit auch im Vorstand während dieser Zeit tätig zu sein. Ansonsten beläuft sich die Wahlzeit der gewählten Vorstandsmitglieder auf fünf Jahre. Die Versammlung wählte mit einstimmigen Beschlüssen folgende Mitglieder:

 

Vorsitzender:        Uwe Büchel

 

Kassierer:             Jörn Busenkell

 

Geschäftsführer:  Friedhelm Uenzen

 

Des weiteren wurde rückblickend  die Wallfahrt 2018  und die Vorbereitung der diesjährigen Wallfahrt am 14. Sept. 2019 besprochen. Im Rahmen der Neuerungen hinsichtlich des Ablaufes der Prozession sollen Gebetsänderungen mit modifizierten Texten zu einem positiveren Erscheinungsbild beitragen. Die Pilgerführer werden in Ergänzung der bisherigen textlichen Gebetsfestsetzungen neuerliche Texte und Beiträge einbringen. Auch wird aus Sicherheitsgründen die Wegstrecke im Bereich Umgehungsstraße Plaidt verändert. Mit Neuerungen zur Wallfahrt möchte man viele interessierte Fußpilger ansprechen. Machen Sie mit, wir laden gerne ein, dabei zu sein. Am Samstag, den 14.09.2019 beginnt die Wallfahrt in der Krufter Kirche um 6.00 Uhr, und endet gegen 14.00 Uhr nach der Rückfahrt von Maria Hilf in Koblenz mit dem Schlusssegen ebenfalls wieder dort. Die Pilgerleitung obliegt den Pilgerführern Erwin Grabinski und Irma Gemein.