In der Regel gelten bis heute als Nothelfer in den verschiedenen Angelegenheiten:

 


Achatius, angerufen gegen Todesangst und Zweifel
Ägidius, angerufen zur Ablegung einer guten Beichte
Barbara, Patronin der Sterbenden
Blasius, angerufen gegen Halsleiden
Christophorus, angerufen gegen unvorbereiteten Tod
Cyriacus, angerufen gegen Anfechtung in der Todesstunde
Dionysius, angerufen gegen Kopfschmerzen
Erasmus, angerufen gegen Leibschmerzen
Eustachius, angerufen in allen schwierigen Lebenslagen
Georg, angerufen gegen Seuchen der Haustiere
Katharina, angerufen gegen Leiden der Zunge und schwere Sprache
Margareta, Patronin der Gebärenden
Pantaleon, Patron der Ärzte
Vitus (Veit), angerufen gegen Epilepsie

 

 

 

Achatius

 

Soldat und Märtyrer
* in Kappadokien in der Türkei
† 303/304 in Byzanz, heute Ístanbul in der Türkei

 

Achatius war Hauptmann im römisch-kaiserlichen Heer, stationiert in Thrakien (eurpäischer Teil der heutigen Türkei). Er wurde nach grausamen Martern unter Kaiser Maximian in Byzanz – dem heutigen Ístanbul – enthauptet.

 

 

 

Ägidius

 

Einsiedler, Gründer des Klosters St-Gilles
* um 640 in Athen in Griechenland
† 1. September 720 (?) in St-Gilles in der Camargue in Frankreich

 

In der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts soll Ägidius, ein vornehmer Athener Kaufmann, seinen gesamten Besitz den Armen verschenkt und sich in ein Boot gesetzt haben, das er einfach treiben ließ und mit dem er schließlich in der Camargue landete. Dort lebte er zunächst als Einsiedler am Rande der großen Sümpfe; der Legende zufolge nährte ihn eine Hirschkuh mit ihrer Milch. Ägidius wurde bei einer Jagd vom Pfeil des Westgotenkönigs Wamba getroffen, als dieser versuchte, das Tier zu erlegen; in anderer Version fing Ägidius den Pfeil, der schon in der Luft war, und rettete so das Tier. Um 680 gründete er das Kloster St-Gilles, dem Ägidius bis zu seinem Tod als Abt vorstand.

 

 

 

Barbara

 

Märtyrerin
* Ende des 3. Jahrhunderts in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei oder: in Heliopolis, heute Baʿlbak / Baalbek im Libanon
† 306 (?) in Nikomedia in der Türkei

 

Barbara war vielleicht Märtyrerin unter Kaiser Gaius Galerius Valerius Maximinus, genannt Daja. Sie ist aber eine historisch eher unwahrscheinliche Figur, dennoch eine der bekanntesten christlichen Heiligen. Die zum Christentum übergetretene Barbara wurde der Legende nach von ihrem Vater dem römischen Statthalter Marcianus ausgeliefert, doch auch ihm gelang es nicht, sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu bewegen, obwohl er sie geißeln ließ; Barbara sprach von den Geißeln als ob es Pfauenfedern gewesen seien; nachts erschien ihr dann Christus im Gefängnis, um ihre Wunden zu heilen. Der erbitterte Statthalter ließ Barbara mit Keulen schlagen, ihr die Brüste abschneiden, sie mit Fackeln brennen - das alles konnte ihr wenig anhaben und sie nicht vom Glauben abbringen.

 

 

 

Blasius

 

Bischof von Sebaste, Märtyrer
* 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts in Sebaste, heute
Sivas in der Türkei
† um 316 (?) daselbst

 

Blasius war von Beruf Arzt und wurde Bischof von Sebaste, das damals Hauptstadt der römischen Provinz Armenien war. Unter Kaiser Licinius erlitt er der Überlieferung zufolge das Martyrium – wahrscheinlicher ist aber das Martyrium zur Zeit von Kaiser Diokletian. Nach der Legende soll Blasius sich wegen der Christenverfolgung in einer Höhle versteckt haben, wo er von wilden Löwen, Tigern und Bären bewacht wurde. Vor der Hinrichtung betete Blasius darum, dass alle, die ein Übel an der Kehle oder sonst ein Siechtum haben, Erhörung fänden, wenn sie in seinem Namen um Gesundung bäten. Eine Stimme vom Himmel versicherte ihm die Gewährung dieser Bitte. Mit seinen beiden Gefährten wurde er enthauptet.

 

 

 

Christophorus

 

Märtyrer
* in Kanaan oder in
Lykien in der heutigen Türkei
† um 250 (?) in
Lykien in der heutigen Türkei (?)

 

Zu Christophorus gibt es unterschiedliche Legenden. So soll er riesenhaft von Gestalt und hundsköpfig gewesen sein und übermenschliche Kraft aus dem Gebet geschöpft haben. Erst durch die Taufe soll er die Sprache erlernt und den Namen Christophorus erhalten haben. Er wurde zunächst Soldat und zog dann als Missionar durch Lykien. Der dortige König verfolgte ihn seines Glaubens wegen. Da er viele seiner Widersacher bekehrte, setzte der König 400 Bogenschützen auf ihn an, die ihn erschießen sollten. Die Pfeile blieben aber in der Luft stehen, und als der König dies für Zauberei hielt, traf ihn ein Pfeil und machte ihn blind. Christophorus sagte zu ihm: „Morgen bin ich tot, dann nimm von meinem Blut, mische es mit Erde, lege es auf dein Auge, und du wirst geheilt.“ Christophorus wurde dann enthauptet, der König tat nach seinen Worten, wurde sehend und bekehrt.

 

 

 

Cyriakus

 

Diakon, Märtyrer
† 16. März 305 (?) in Rom

 

Cyriacus, von Papst Marcellinus um 300 in Rom zum Diakon geweiht, wurde der Legende zufolge in den Verfolgungen der Christen von Kaiser Maximian verurteilt, als Zwangsarbeiter beim Bau der Thermen des Diokletian zu arbeiten und dabei Erde zu tragen. Viele Mitchristen und Leidensgenossen wurden nach Martern getötet. Als aus Arthemia, der besessenen Tochter von Kaiser Diokletian, ein Teufel schrie, nur Cyriacus könne ihn vertreiben, wurde dieser gerufen und er heilte Arthemia. Der ausfahrende Teufel prophezeite, er werde Cyriacus zwingen, nach Babylon - dem heutigen Han-al-Mahawil im Irak - zu gehen. Bald darauf wurde Cyriacus tatsächlich vom Perserkönig Sapor gerufen, um dessen besessene Tochter Jobia zu heilen. Cyriacus heilte auch sie und taufte sie mit ihren Eltern und viel Volks. Er kehrte nach Rom zurück. Diokletian hatte ihm ein Haus geschenkt, aber nach dessen Abdankung im Jahr 305 ließ ihn Kaiser Maximian – oder Kaiser Maxentius – abermals ergreifen, foltern, mit siedendem Pech übergießen und zusammen 21 weiteren Christen enthaupten.

 

 

 

Dionysius

 

Glaubensbote in Gallien, erster Bischof von Paris, Märtyrer
* in Italien (?)
† nach 250 in Lutecia Parisiorum, heute Paris in Frankreich

 

Dionysius wurde nach dem Bericht von Gregor von Tours vom römischen Bischof Fabianus um 250 zusammen mit sechs Gefährten als Missionar nach Gallien geschickt und war vermutlich der erste Bischof im römischen Lutecia Parisiorum, dem heutigen Paris. Nachdem er dort zu predigen angefangen hatte, ordnete der römische Gouverneur seine Verhaftung an und ließ ihn enthaupten, der Überlieferung zufolge an der Stelle der späteren Kapelle der Märtyrer / St-Denis und heute Krypta St-Denis.

 

 

 

Ersasmus

 

Bischof von Antiochia (?), Märtyrer
* Anfang des 3. Jahrhunderts in Ohrid in Mazedonien (?)
† 310 (?) in Formia in Kampanien in Italien

 

Erasmus war der unhistorischen Legende zufolge um 300 Bischof von Antiochia - dem heutigen Antakya (Südtürkei). Zahlreiche Marter im Rahmen der Christenverfolgung durch die Kaiser Diokletian und Maximian überstand er mit Hilfe von Engeln und Erzengeln unverletzt. Er bekehrte Tausende Menschen und taufte sie. Zuletzt war er Seelsorger in Kampanien, wo er nach siebenjähriger segensreicher Tätigkeit hochbetagt und sanft entschlief. Erasmus gilt als Märtyrer, weil er nach anderer Überlieferung in Formia an den Folgen seiner zweimaligen Martern in Antiochia und Sirmium (Mitrovica/Serbien) starb.

 

 

 

Eustachius

 

Märtyrer
† 20. September 118 (?) in Rom

 

Die Legende berichtet von Eustachius, der vor seiner Bekehrung Placidus hieß, dass er Jäger und Heermeister einer Legion in Kleinasien unter Kaiser Trajan war. Eines Tages erschien ihm bei der Jagd auf einer Felskuppe ein Hirsch, der zwischen seinem Geweih den gekreuzigten Christus in großem Strahlenglanz trug. Er stürzte vom Pferd und hörte die Worte: „Warum verfolgst du mich? Ich bin Christus, der den Himmel und die Erde erschaffen hat, ich ließ das Licht aufgehen und teilte die Finsternis.“ In der Folge erlegte ihm Christus mehrere Prüfungen auf. Als er sich weigerte, an einer Siegesfeier Kaiser Hadrians teilzunehmen, ließ der Kaiser ihn und die Seinen in einen ehernen Stier stoßen, unter dem Feuer brannte. Darin gaben sie ihren Geist auf, aber ihre Leiber fand man nach drei Tagen unversehrt; Christen bestatteten sie an edler Stätte und bauten eine Kirche darüber.

 

 

 

Georg

 

Märtyrer
* um 280 in Kappadokien in der Türkei (?)
† 305 (?) in Lydda / Diospolis, heute Lod in Israel

 

Legenden zufolge wurde er als Sohn einer reichen und angesehenen Familie in Kappadokien geboren und dort in einem Kloster getauft. Andere Überlieferung nennt Sebaste in Armenien – das heutige Sivas in der Türkei – als Geburtsort; seine Mutter Polychronia war demnach Christin und stammte aus Lydda, wohin die Familie nach dem Tod des Vaters zog, als Georg noch jung war. Georg kam zur römischen Armee, wurde für seinen Mut ausgezeichnet und wurde Heerführer. In einer Vision soll Jesus selbst ihm ein sieben Jahre andauerndes Martyrium vorausgesagt haben, wobei er dreimal sterben und auferstehen werde. Einmal sollen ihm sechzig Nägel gleichzeitig in den Kopf geschlagen worden sein. Zwei frühen syrischen Kircheninschriften zufolge starb Georg in Lydda – dem heutigen Lod in Israel – , damals auch Diospolis genannt, den Märtyrertod. Besondere Berühmtheit erlangte die Legende vom Kampf des Ritters Georg mit einem Drachen.

 

 

 

Katharina

 

Märtyrerin
* in Zypern (?)
† 307 (?) in Alexandria in Ägypten

 

Der Legende nach war Katharina die Tochter des Königs Costus von Zypern. Als der Sohn des Kaisers die schöne, hochgebildete und unermesslich reiche Frau heiraten wollte, sah diese in einem Spiegel, dass ihr der Bewerber nicht an Adel, Schönheit, Reichtum und Weisheit entspreche. Auch andere Männer wies sie stolz ab. Ein Einsiedler wies sie auf Jesus Christus als den richtigen Bräutigam hin. Sie ließ sich taufen und erlebte in einer Vision, wie das Jesuskind ihr den Verlobungsring an den Finger steckte. Weil sie sich weigerte, vor dem römischen Kaiser Maxentius heidnische Opfer zu bringen, ließ dieser sie foltern, verstümmeln und enthaupten. Doch aus ihrer Halswunde strömte kein Blut, sondern Milch; Engel ergriffen ihren Leib und entführten sie auf den Berg Sinai, wo das um 550 entstandene Kloster des brennenden Dornbusches – nach 2. Mose 3, 2-4 – nun nach ihr benannte wurde.

 

 

 

Margareta

 

Jungfrau, Märtyrerin
* in Antiochia in Pisidien, heute Ruinen bei Yalvaç in der Türkei
† 305 daselbst (?)

 

Sie soll die Tochter eines heidnischen Priesters gewesen sein; ihre christliche Amme erzog sie demnach zum Glauben; der Vater verstieß seine Tochter, als er dies bemerkte und denunzierte sie beim Stadtpräfekten. Sie floh, wurde aber gefunden und vor Gericht gestellt; die Richter begehrten die hübsche Angeklagte, wurden aber von ihr abgewiesen und rächten sich umso grausamer. Margareta wurde mit Fackeln angesengt und in siedendem Öl gekocht, aber sie blieb unverletzt. Das Volk war von diesen Wundern dermaßen beeindruckt, dass die Menschen sich offen zum Christengott bekannten – dafür aber gleich enthauptet wurden wie schließlich auch Margareta. Vor ihrer Enthauptung betete sie für ihre Verfolger und alle, die in Zukunft ihr Gedächtnis anrufen würden, besonders die Frauen in Kindsnöten.

 

 

 

Pantaleon

 

Arzt, Märtyrer
* 278 (?) in Nikomedia, heute
Ízmit in der Türkei
† 305 (?) daselbst

 

Kaiser Diokletian wählte sich Pantaleon als Leibarzt. Als Pantaleon dessen Frau erzählte, dass er Christ sei und versuchte, sie zu bekehren, wurde das Gespräch belauscht und Pantaleon beim Kaiser denunziert. Dieser soll daraufhin abgedankt und sich freiwillig in die Verbannung begeben haben. Der Nachfolger Diokletians ließ Pantaleon verhaften und anklagen, aber seine Standhaftigkeit konnte auch durch Geißelung, Gebranntwerden, Hunger und andere Martern nicht erschüttert werden; der Löwe, dem er in der Arena zum Fraß vorgeworfen wurde, verschonte ihn; schließlich spaltete ein Schwertschlag, der ihn enthaupten sollte, dem an einen Ölbaum gebundenen Pantaleon das Haupt. Aus seiner Wunde sei danach kein Blut, sondern Milch geflossen.

 

 

 

Veit (Vitus)

 

Märtyrer
* in Mazara, heute Mazara del Vallo auf Sizilien in Italien
† um 304 nahe Santa Cecilia bei Eboli in Italien

 

Der Legende zufolge wurde Veit, der Sohn des heidnischen Senators Hylas in Mazara, von seiner Amme Crescentia und seinem Erzieher Modestus bekehrt. Schon als 7-jähriger wirkte er Wunder und wurde deshalb von seinem Vater geschlagen und vor den für die Verfolgungen unter Diokletian zuständigen Richter gebracht, weil er nicht von seinem Glauben lassen wollte. Veit heilte zwar den besessenen Sohn des Kaisers, aber er weigerte sich auch jetzt, den Göttern zu opfern und wurde mit Modestus und Crescentia ins Gefängnis geworfen. Mehrere Versuche, sie zu töten, scheiterten. Engel lösten schließlich ihre Fesseln, brachten sie nach Lukanien zurück und betteten sie am Ufer des Flusses Sele nahe Santa Cecilia bei Eboli, wo sie ruhten und sanft im Gebet ihre Seelen aufgaben. Adler bewachten ihre Leiber, bis die fromme Witwe Florentia sie fand und bestattete.

 

 

 

Die Patrone unserer Pfarreien

 

Dionysius (unter den 14 Nothelfern)

 

 

 

Sebastianus

 

Märtyrer
† 288 (?) im
Piemont in Italien

 

Sebastianus und Alverius gehörten zur Thebäischen Legion des Mauritius. Um der Christenverfolgung unter Kaiser Maximianus zu entkommen, flohen sie von ihrer Garnison in Agaunum – dem heutigen St-Maurice – ins Piemont, wo sie entdeckt und gemartert wurden.

 

 

 

Arnulf

 

Bischof von Metz
* 13. August (?) 582 in
Lay-St-Christophe bei Nancy in Frankreich
† 18. Juli 641 (oder 640) in
Remiremont in Frankreich

 

Arnulf entstammte einem vornehmen fränkischen Adelsgeschlecht. Seine Legende erzählt, wie er vor der Besteigung des bischöflichen Thrones über die Moselbrücke ging, seinen Ring in den Fluss warf und darum bat, den Ring als Zeichen der Vergebung seiner Sünden zurück zu erhalten. Ein Fischer brachte ihm einen Fisch, in dem sich der Ring befand. Arnulf trug Tag und Nacht ein rauhes Kleid zur Buße und fastete häufig.

 

 

 

Unser Bistumspatron

 

Matthias

 

Apostel, Märtyrer
* in
Betlehem (?) in Palästina
† 63 (?) in Äthiopien (?)

 

Von Matthias - das ist die Kurzform des hebräischen Mattathias – gibt es nur wenige sichere Nachrichten; er kam nach der Himmelfahrt Christi durch das Los – auch Joseph Barsabbas stand zur Wahl – als Nachrücker für Judas Iskariot in das Apostelkollegium der Urgemeinde in Jerusalem, (Apostelgeschichte 1, 26). Matthias wirkte nach verschiedenen Legenden in Judäa für den Glauben, wurde wegen seiner Heilungen, Bekehrungen und gelehrten Predigten beim Hohen Rat verklagt, zum Tode verurteilt, gesteinigt und nach römischem Brauch mit dem Beil enthauptet. Anderen Überlieferungen zufolge soll er in Griechenland oder im Kaukasus oder – wie Matthäus – in einem Äthiopien genannten Land am Schwarzen Meer den Glauben verkündet haben und im Jahr 63 zuerst gesteinigt, dann mit dem Beil erschlagen worden sein.